Noch nicht 10 Uhr und schon den ersten Mord begangen. Summen am Fenster, ein heftiges Summen, ein Riesensummen, ein Hornissensummen. Reaktionsschnell wie immer springe ich auf – werfe mich mit Schwung gegen das gekippte Fenster um sie auszusperren. Woff. Zu. Zwei riesige Facettenaugen starren mich an, Fühler zittern, ein Beinchen ragt über den Fensterrahmen, strampelt verzweifelt, panisch, nach Freiheit suchend. Ich fühle mich schlecht. Schuldig. Ein so schönes Lebewesen getötet. Ich habe nicht den Mut sie gnädig zu zerquetschen, öffne feige das Fenster und stoße sie mit einem Kartonstreifen in den Abgrund.